Projekt
Bau einer „Winterschule“ als Dependance im Hochgebirge Nepals
Schlagwort/Thema:
Schule
Bildungsmaterialien/OER
“A child without education is like a bird without wings” (Abt des Klosters Serang: Nuptul Tenpei Nyima Rinpoche)
Auf 3.500 Metern Höhe im Himalaya-Gebirge hat das buddhistische Kloster Serang nach dem verheerenden landesweiten Erdbeben 2015 vielen Kindern in Not, die häufig ein oder beide Elternteile verloren hatten, Schutz und Unterkunft gewährt. Mit Hilfe des Vereins und durch Klostermittel wurden eine erdbebensichere Grundschule und Unterkünfte für 75 Kinder gebaut, die 2019 eingeweiht wurden. Die Schule ist voll belegt und unterrichtet inhaltlich vom Kloster unabhängig. Die fünf angestellten Lehrkräfte, die mit den Schülerinnen und Schülern auf dem Klostergelände leben und versorgt werden, unterrichten in grundlegenden Fächern (Nepalesisch, Tibetisch, Englisch, Mathematik, Sozialkunde/Hygiene, Sport und Musik).
Die Kälte in den Wintermonaten, der damit einhergehende erhöhte Versorgungsbedarf (erschwerte Versorgung mit Nahrung Kleidung etc. sowie erhöhter Energie- und damit einhergehenden Holzbedarf) sowie verbesserte Bedingungen für die Kinder hat zu der Entscheidung geführt, eine Dependance in Bihi aufzubauen, einem Dorf unterhalb des Klosters, auf 1.800 m Höhe.
Dort ist es wärmer, die Heizung geht hydroelektrisch und somit nicht zu Lasten des Waldes und der Gesundheit der Kinder. Des Weiteren ist Bihi im Falle von Lawinen oder schlechten Wetter besser erreichbar.
Ziele, Strategien und beabsichtigte Wirkung des Projekts
Mit dem Bau der Schule in Bihi wird es Kindern und Lehrern ermöglicht, die Schulausbildung in einer besseren und für die Jahreszeit (Winter Okt-März) erträglicheren Umgebung zu absolvieren. Dabei geht es neben dem Bau eines Schulgebäudes auch um die Mit-Errichtung eines eigenen Wasserkraftwerks sowie Gewächshauses zur Selbstversorgung. Dieses Vorhaben wird zusammen mit der ortsansässigen Gemeinde umgesetzt. Das Gelände wird vom Dorf gestellt, ebenso der Zugang zu Wasserkraft und Elektrizität.
Diese Projekt hat zum Ziel die Ausbildung der Bevölkerung und lokale Infrastruktur zu verbessern.
Zeitplan mit Meilensteinen für die Aktivitäten
- Planungsbeginn war in 2021
- Start der Bauarbeiten ist für März 2022 geplant, sofern die Finanzierung gesichert ist
- Die Fertigstellung ist nach geschätzter 9-monatiger Bauarbeiten für Dezember 2022 geplant
Beschreibung der Erfolgskriterien und der Instrumente für die Erfolgsmessung
Erfolgskriterien
- Sicherstellung der kompletten Finanzierung des Schulbetriebes für 75 Kinder in Höhe von ca. 100.000 Euro p.a.
2. Menschliche Fürsorge & Versorgung (Nahrung, Kleidung, Medizin) sichern den Erfolg von Bildung ab.
Instrumente der Erfolgsmessung
- Anzahl Kinder in der Schule (zur Zeit 75)
2. Anzahl tätiger Lehrer (zur Zeit 5)
3. Breite des Bildungsangebotes(Nepalesisch, Tibetisch, Englisch, Mathematik, Sozialkunde/Hygiene, Sport und Musik)
4. Grad der Autarkie bezüglich Energie und Nahrungsmitteln (eigenes Gewächshaus mit Solarstrom und Hydro-Kraftwerk)
Überlegungen zur nachhaltigen Fortführung des Projekts
Der regelmäßige Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort sowie der jährliche Rechenschaftsbericht bilden die Basis für eine nachhaltige Betrieb, sowie den anstehenden Ausbau der Schule. Sofern durch Covid-19 möglich, ist wie in der Vergangenheit ein jährlicher Besuch der Schulen vorgesehen.
Organisation:
Kontakt
Ansprechperson
Human Care & Education e.V.
Die Organisation Human Care & Education e.V.
Human Care & Education e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 2018 gegründet wurde. Schulische Ausbildung insbesondere von Waisenkindern steht im Fokus der Hilfe für die Ärmsten der Armen. Menschliche Fürsorge & Versorgung (Nahrung, Kleidung, Medizin) sichern den Erfolg von Bildung ab. Der Projektschwerpunkt liegt in Nepal, einem der ärmsten Länder der Welt mit einem völlig unzureichenden Bildungsangebot. Vor allem Frauen haben darunter zu leiden (Alphabetisierungsquote nur 42%; Männer 58%). Die Möglichkeit, eine Ausbildung zu erhalten, verändert das Leben von Kindern in diesem Umfeld nachhaltig.
Mit Hilfe der Förderung durch Spenden werden Schulen errichtet, auch an entlegenen Orten (Kloster Serang im Hochland – 3.500m – Nepals), Waisen- wie auch Seniorenhäuser (in Kathmandu) unterstützt und Projekte zur finanziellen Selbstständigkeit (Ausstattung von Näherinnen in Indien) gezielt gefördert.
Was treibt den Verein an?
Der Verein hilft dort, wo kein staatliches Sozialsystem existiert, welches unterstützt, Härten abfedert und jeder Bürgerin und jedem Bürger eine vollumfängliche Schulausbildung bietet. Ohne Hilfe lautet die bittere Realität für die meisten der Schützlinge: bildungslos, chancenlos, arbeitslos, hoffnungslos!
Wir finden uns damit nicht ab und kämpfen dafür, Hoffnung zu geben und Zukunft zu schaffen. Dabei ist der Schulbesuch der Kinder von zentraler Bedeutung. Dazu brauchen wir die große Menschlichkeit und Hilfe unserer Förderer, sei als Spender/innen, Mitglieder/innen und Paten/Patinnen.
Was haben diese Projekte mit unserem Leben in Deutschland zu tun?
Bedingt durch „ungerechte“Umverteilungen, Globalisierungseffekte wie auch ideologische Ausgrenzungen stehen Menschen in dieser Region vor der Entscheidung, ihr gewohntes Leben und Zuhause aufzugeben und sich auf eine ungewisse und gefährliche Reise nach einem neuen Leben zu machen. Oder sie nehmen die lokalen Widrigkeiten auf sich und leben bildungslos, chancenlos, arbeitslos, hoffnungslos weiter. Solange bis der nächste Schlepper-Ring sie zum drohenden Push-back an der EU-Außengrenze bringt oder auf die Baustellen in VAE/Quatar, etc.). HCE möchte mit gezielter Förderung betroffene Menschen unterstützen und vor Ort stärken, um so ein würdiges und gesundes Leben im Heimatland zu ermöglichen.
“A child without education is like a bird without wings”
(Abt des Klosters Serang: Nuptul Tenpei Nyima Rinpoche)
Weiterführende Informationen zu den aktuellen Projekten sind hier einsehbar: http://human-care-education.com/projects