Projekt

Schreibpatenschaften

Schlagwort/Thema:
Schule

Die Idee der Schreibpatenschaften beruht darauf, dass ältere Schüler jüngere dabei unterstützen, ihre Handschrift so zu verbessern, dass sie lesbarer und flüssiger schreiben können.

Die Idee der Schreibpaten beruht darauf, dass ältere Schüler jüngere dabei unterstützen, ihre Handschrift so zu verbessern, dass sie lesbarer und flüssiger schreiben können. Vorteil für die älteren Schüler ist neben der Verbesserung der Schreibkompetenz auch die steigende soziale Kompetenz. Im freiwilligen Nachmittagsunterricht an der Grundschule wird einer Gruppe von teilnehmenden Schüler:innen der 4. Klasse unter Anleitung von geschulten Tutor:innen und Lehrkräften gezeigt, wie sie ihre Schrift verbessern können. Dieses Wissen kann in der nächsten Schreibwerkstatt durch die Schüler:innen weitergegeben werden.

Spielerisch werden die Kinder abgeleitet, Spaß am Schreiben mit der Hand zu entwickeln und die Probleme im Zusammenhang mit der Handschrift zu verringern.

Hinter Buchstaben verstecken sich Abenteuer, spannende Geschichten und manchmal auch Rätsel. Wir entdecken gemeinsam, wie die Teilnehmer:innen mit ganz unterschiedlichen Materialien schreiben können– und auf verschiedenen Oberflächen. Manchmal sind Buchstaben ganz klein, manchmal sind sie riesig, sie leuchten bunt und manchmal werden sie schwarz gedruckt.

Das didaktische Programm wurde speziell für die Schreibpatenschaften entwickelt. Das Schreiblernheft, mit dem die Kinder arbeiten, nimmt Bezug auf die häufigsten Stolpersteine auf dem Weg zu einer flüssigen und lesbaren Handschrift.

Das Erlernen der Handschrift in der Grundschule ist entscheidend für einen erfolgreichen Wechsel in die Sekundarstufe. Defizite in der Schreibkompetenz können ab der 5. Klasse nur schwer korrigiert werden. Vor dem Hintergrund, dass das Schreiben mit der Hand in der weiterführenden Schule immer noch die wichtigsten Methode der Wissensvermittlung und -speicherung ist, wird klar, welche Einschränkungen und Probleme für die Kinder und Jugendlichen entstehen, die keine flüssige und lesbare Handschrift beherrschen.

Organisation:

Kontakt

Ansprechperson

  • Raoul Kroehl
  • 061158020430
  • raoul.kroehl@stiftunghandschrift.de

Stiftung Handschrift

Die Stiftung Handschrift mit Sitz in Wiesbaden ist seit dem Jahr 2009 erfolgreich tätig und hat die Mission, Schülerinnen und Schüler für das Schreiben mit der Hand zu begeistern.

Die Stiftung Handschrift will:

  • ein Bewusstsein bei Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern dafür schaffen, welche Vorteile es hat, wenn man flüssig und leserlich mit Hand schreiben kann
  • die Schulen dabei unterstützen, das Bildungsziel der flüssigen Handschrift zu erreichen
  • den Schülerinnen und Schülern helfen, die Handschrift so flüssig und lesbar zu beherrschen, sodass diese freiwillig als Alternative zur Tastatur gesehen wird

Die Entwicklung der Schreibkompetenz ist bei Kindern ein wichtiges Element der schulischen Bildung. Doch es zeigt sich, dass Kinder häufig Schwierigkeiten mit der Handschrift haben, welche nicht innerhalb des zeitlichen Rahmens des Lehrplanes und des Stundendeputats der Lehrkräfte behoben werden können. Die Gründe der Probleme sind vielfältig: es können die Sitzhaltung, die Ergonomie des Schreibortes, die Stifthaltung, die Motorik, das Verständnis für die Buchstabenform und -verbindung oder die mangelnde Übung sein.

Das Leuchtturmprojekt, das die Problematik der Handschrift der breiten Öffentlichkeit kommuniziert, ist der Tag der Handschrift. Kernelement ist ein jährlicher Schülerschreibwettbewerb der 6. und 7. Klassen aller Schulformen in ganz Hessen. Über 7.500 Schülerinnen und Schüler folgen jährlich unserem Aufruf, uns zu einem bestimmten Thema einen Brief zu schreiben und zu erleben, dass das Schreiben mit der Hand Freude bereiten kann und honoriert wird. In einer festlichen Preisverleihung werden aus allen Einsendungen die besten 100 Briefe prämiert.

Wir unterstützen aktiv die Lehrkräfte an den Hessischen Schulen, diese Defizite zu beheben und helfen in unserem Projekt Schreibpatenschaften den Schülerinnen und Schüler, flüssiger und lesbarer zu schreiben. In diesem Peer-Tutoren-Programm lernen die älteren Schülerinnen und Schüler nicht nur selbst, ihre Handschrift zu verbessern, sondern entwickeln auch die Kompetenz, dieses Wissen als Schreibpaten an die jüngeren Schüler weiterzugeben.

Schreiben lernen heißt Denken lernen. Schreibkompetenz bedeutet – durch wissenschaftliche Studien vielfach dokumentiert – strukturiertes Denken, Ausdrucksvermögen und damit auch soziale Integration und beruflicher Erfolg. Der Stift verbindet die Hand mit dem Gehirn: diese kognitive Fähigkeit ist und bleibt Basis, auch für den Schritt in die digitale Welt.